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24.11.2020; 11:37 Uhr
Bericht: Künstler kritisieren Bagatellausnahme im neu geplanten UrhDaG
BMJV veröffentlicht derweil über 100 Stellungnahmen zu Referentenentwurf

Wie das Portal heise online berichtet, haben sich 576 Künstler mit einem Brief an Regierungspolitiker und Bundestagsabgeordnete gewendet und kritisieren darin den Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums zur Urheberrechtsreform.

In dem Brief wird laut Bericht insbesondere die neu geplante Schranke des § 6 UrhDaG-E als "hanebüchen europarechtswidrig" kritisiert. Danach soll in Zukunft die öffentliche Wiedergabe von geschützten Werken in beschränktem Umfang zulässig sein. Zu den Unterzeichnern gehören laut heise online Künstler wie die Berliner Philharmoniker, Herbert Grönemeyer und die Ärzte. Es schmerze die Künstler, dass sie auf den Online-Plattformen "immer noch keine angemessene Vergütung für [ihre] Werke erhalten". Durch die Umsetzung werde die europäische Richtlinie verwässert und die Position der Kreativen weiter geschwächt, wie das Portal weiter aus dem Brief zitiert.

Unterdessen hat das Bundesjustizministerium mittlerweile über 100 Stellungnahmen zu dem durch das Ministerium vorgelegten Referentenentwurf veröffentlicht. Stellungnahmen haben dort nicht nur Kreative eingereicht, sondern auch Vertreter der Verwertungsgesellschaften wie beispielsweise der GEMA und Online-Plattformen wie Twitter.

 

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