Kopiergeschützte Musik-CDs weiter auf dem Vormarsch
Kopiergeschützte Musik-CDs sind in Europa und Asien offenbar weiter auf dem Vormarsch. Das US-amerikanische Softwareunternehmen Macrovision teilte am 2.4.2003 mit, inzwischen seien weltweit mehr als 100 Millionen Musik-CDs im Umlauf, die mit Kopierschutzverfahren von Macrovision ausgestattet seien. Allein im letzten halben Jahr seien monatlich etwa zehn Millionen der geschützten Tonträger ausgeliefert worden, der Großteil davon in Europa und Asien. In den USA seien kopiergeschützte Musik-CDs dagegen nach wie vor kaum verbreitet. Die Verbraucher in den europäischen und asiatischen Märkten gewöhnten sich allmählich an Kopierschutzverfahren, meinte der Geschäftsführer von Macrovision, Bill Krepick. Sie seien offenbar etwas "weniger lautstark" ("less vocal") als die Verbraucher in den USA. Macrovision geht nach eigenen Angaben davon aus, bis Ende des Jahres trotzdem auch in den Vereinigten Staaten die ersten kopiergeschützten Musik-CDs auf den Markt zu bringen. Die Ankündigung des Unternehmens kommt wenige Tage, nachdem Analysten der US-Investmentbank J. P. Morgan für Mai oder Juni 2003 die erste größere Auslieferung kopiergeschützter Musik-CDs auf den US-amerikanischen Markt vorhergesagt hatten. Einen entsprechenden Anlauf will angeblich der Plattenverlag Arista Records der Bertelsmann Music Group (BMG) unternehmen. Bei dem Vorhaben soll nach Darstellung von J. P. Morgan allerdings nicht Macrovision, sondern dessen Mitbewerber SunnComm Technologies zum Zug kommen.
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