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XXX. MÜNCHNER SYMPOSION ZUM FILM- UND MEDIENRECHT
des Instituts für Urheber- und Medienrecht in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film und der Internationale Münchner Filmwochen GmbH

RE-USE: Kompilation, Parodie, Doku-Fiction

Rechtliche Rahmenbedingungen abhängigen Werkschaffens im Film

Vor dem Hintergrund aktueller Entscheidungen und angesichts veränderter Schaffenspraktiken wird die Veranstaltung in einem ersten Teil der Frage nachgehen, welche Grenzen das Urheberrecht den Filmschaffenden setzt und welche Möglichkeiten es ihnen bietet, wenn sie im Rahmen ihres Werkschaffens auf bestehende Werke, insbesondere auf Archivmaterial, Musik oder auf bestehendes Filmmaterial zurückgreifen. Gleichzeitig sollen auch das zufällige Aufnehmen urheberrechtlich geschützter Werke sowie die Auseinandersetzung mit bestehendem Material im Rahmen von Medienkritik und Parodien adressiert werden.

Der zweite Teil wird sich sodann den Grenzen und Möglichkeiten widmen, die aus Sicht des Persönlichkeitsrechts für Filmschaffende bestehen, wenn diese ihren Werken reale Ereignisse oder biographische bzw. historische Daten realer Personen oder Unternehmen zu Grunde legen.

Ein Fokus der Veranstaltung wird dabei auf dem Dokumentarfilm sowie dem Format der Doku-Fiction liegen.

Zu Wort kommen werden nicht nur die Kreativen sowie die Produzenten der betroffenen Formate, die in Form kurzer Statements ihre Erfahrungen sowie die existierenden Fragestellungen und Probleme aufzeigen, vielmehr wird es auch Vorträge von Vertretern aus der Wissenschaft und Rechtspraxis geben, welche den status quo der rechtlichen Situation ausführlich darlegen und der Frage nach aktuell existierendem Reformbedarf nachgehen. Nicht zuletzt wird es selbstverständlich auch Raum und Gelegenheit für Fragen und eigene Stellungnahmen des anwesenden Publikums geben.

Programm

Begrüßung:

Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU), Direktor des Instituts für Urheber- und Medienrecht, München; Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschafts- und Technikrecht, Universität Bayreuth

Grußwort der Bayerischen Staatsregierung:

MDirig. Dr. Klaus-Peter Potthast, Leiter der Abteilung 7 - Medien und Digitalisierung, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, München

Grußwort der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF):

Ingrid Baumgartner-Schmidt, Kanzlerin der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF)

 
Themen und Referenten:
1. RE-USE: Abhängiges Werkschaffen im Film

Prof. Dr. Nadine Klass, LL.M. (Wellington), Vorstandsmitglied des Instituts für Urheber- und Medienrecht, München; Lehrstuhl für Immaterialgüterrecht sowie Medienrecht, Universität Siegen

2. Herausforderungen und Probleme im Kontext des abhängigen Werkschaffens am Beispiel des Dokumentarfilms - Ein Praxisbericht

Dr. Melanie Andernach, Geschäftsführerin der Made in Germany Filmproduktion GmbH, Köln

3. Parodie, Mashup, Medienkritik: Das urheberrechtlich geschützte Werk als Gegenstand und Beiwerk der filmischen Auseinandersetzung - Möglichkeiten und Grenzen im Lichte des aktuellen Urheberrechtsgesetzes

Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer, Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationsrecht der Universität zu Köln

4. Die audiovisuelle Nutzung von Musik im Film

Rechtsanwalt Dr. Stefan Ventroni, Partner der Kanzlei Strasser Ventroni Deubzer Freytag & Jäger, München

5. Die Vermeidung von Persönlichkeitsrechtsverletzungen bei der Herstellung von Spielfilmen über reale Geschehnisse - Ein Praxisbericht

Rechtsanwalt Sebastian Bergau, Constantin Film AG, München

6. Realität im Film: Der schmale Grat zwischen Persönlichkeitsrechtsschutz und Kunstfreiheit

Prof. Dr. Walter Seitz, Vorsitzender Richter am OLG a. D., München

Die Vorträge und ein Tagungsbericht werden in ZUM 10/2016 veröffentlicht.

 

Datum

1. Juli 2016

Zeit

10:00 Uhr bis 14:30 Uhr

Ort

Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München

Anmeldung

Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.