IUM-SYMPOSIUM – DEEP FAKES UND DAS RECHT
Medien- und urheberrechtliche Herausforderungen künstlicher Intelligenz: Chancen, Risiken & Regulierung
Programm:
I. Verleihung des Heinrich-Hubmann-Preises der VG WORT
Laudator: Prof. Dr. Michael Grünberger, LL.M. (NYU), Direktor des IUM, Präsident der Bucerius Law School, Hamburg
II. Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Nadine Klass, LL.M. (Wellington), Co-Direktorin des IUM, Universität Mannheim
III. Audio-, Bild- und Video-Deep Fakes: Technologie, Historie und Formen
Dr. Nicolas Müller, Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC, Garching
IV. Chancen, Risiken und Gefahren für die Demokratie und das Gemeinwesen
V. Aktuelle (medien-)rechtliche Regulierungsansätze
Prof. Dr. Ruth Janal, LL.M. (New South Wales), Universität Bayreuth
VI. Deep Fakes und das allgemeine Persönlichkeitsrecht: Der Schutz von Stimme, Bildnis und Selbstdarstellung
Prof. Dr. Christian Gomille, Universität des Saarlandes
Diskussion
Mittagspause
VII. Deep Fake-Pornographie: Schutz durch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und seine einfachgesetzlichen Ausprägungen
Prof. Dr. Berit Völzmann, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
VIII. Deep Fakes im Kontext des Urheber- und Leistungsschutzrechts
Dr. Patrick Zurth, LL.M. (Stanford), Ludwig-Maximilians-Universität München
Diskussion
Über die Veranstaltung:
Deep Fakes in ihren vielfältigen Erscheinungsformen stellen eine wachsende Herausforderung für rechtliche und gesellschaftliche Strukturen dar. Die Möglichkeit, hochrealistische Fälschungen von Audio- und Videoinhalten zu erzeugen, verändert nicht nur unsere mediale Realität, sondern auch die Art und Weise, wie Informationen wahrgenommen und kommuniziert werden. Selbst technisch nicht versierte Laien können derartige Inhalte erzeugen, während gleichzeitig ein ständiger Wettlauf zwischen den Systemen zur Erstellung und den KI-gestützten Systemen zur Erkennung dieser Fälschungen stattfindet.
Die Implikationen dieser Technologie und ihres Einsatzes sind weitreichend: Sie betreffen politische Prozesse, die öffentliche Debatte und insbesondere das Vertrauen in Medien. Vereinzelt besteht gar die Sorge, dass die gemeinsame Wahrnehmung von Realität in der Gesellschaft verloren zu gehen droht. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf die Fundamente von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit haben.
Darüber hinaus werfen Deep Fakes aber auch zahlreiche rechtliche Fragen in Bezug auf die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen auf. Besonders problematisch sind dabei Phänomene wie Deep Fake-Pornografie und der Einsatz von Voice-Cloning-Technologien. Aber auch urheber- und leistungsschutzrechtliche Fragestellungen gewinnen an Bedeutung, beispielsweise hinsichtlich der Authentizität von Autorschaft oder der Vermarktung der Leistungen von ausübenden Künstlerinnen und Künstlern.
Vor diesem Hintergrund wird sich das Institut für Urheber- und Medienrecht (IUM) auf seinem nächsten Symposium am 14.03.2025 differenziert und vertieft mit den Chancen und Risiken von Deep Fakes auseinandersetzen und mögliche Regulierungsansätze diskutieren. Experten und Expertinnen aus verschiedenen Disziplinen werden die technologischen und historischen Grundlagen sowie die Anwendungsbereiche dieser Technologie beleuchten. Darüber hinaus werden die Risiken sowie die gesellschaftlichen Auswirkungen von Deep Fakes sowohl auf die Gemeinschaft als auch auf den Einzelnen erörtert. Ziel der Tagung ist es, einen interdisziplinären Dialog zu fördern und innovative Regulierungsansätze zu entwickeln, um den vielfältigen Herausforderungen durch Deep Fakes angemessen zu begegnen.
Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen im Literaturhaus im Herzen von München!
Wenn Sie die Einladungen des Instituts erhalten möchten, können Sie sich gerne in unseren Verteiler eintragen.
Datum
14.03.2025
Zeit
10:00 Uhr bis 14:30 Uhr
Ort
Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München
Eine Anmeldung ist erforderlich und bis 07.03.2025 möglich.
Die Veranstaltung ist kostenlos.