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16.03.2021; 15:44 Uhr
Leistungsschutzrecht der Presseverleger
Beitrag bei "Golem" analysiert möglichen Konflikt bei "Google Showcase"

In einem Beitrag auf der Online-Plattform Golem analysiert der Journalist Friedhelm Gries, ob die im Jahr 2020 von Google in Deutschland gestartete Medienplattform Google Showcase dazu geeignet sein könnte, das Leistungsschutzrecht für Presseverleger und damit in Verbindung stehende Reformvorhaben auszuhebeln.

Derzeit sei laut Gries insbesondere fraglich, ob sich die Urheberbeteiligung an den Einnahmen aus dem Leistungsschutzrecht, die der aktuelle Gesetzentwurf der Bundesregierung vorsehe (vgl. Meldung vom 12. März 2021), dann auch auf die Einnahmen der Verlage aus dem Angebot Google Showcase erstrecke. Um eine Umgehung dieser Regelung zu verhindern, fordert der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) laut Golem diesbezüglich eine Klarstellung durch den Gesetzgeber. Letztlich könnte sich das Problem laut Gries jedoch auch noch dadurch erledigen, dass auf Druck der Verlage auf die Urheberbeteiligung am Ende gänzlich verzichtet werde.

Unter Bezugnahme auf eine Meldung der Berliner Zeitung berichtet Gries außerdem, dass sich bereits mehrere Verlage bei der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein (MAHSH) über Google Showcase beschwert hätten, da sie sich durch das Angebot diskriminiert fühlten. Dort würde ebenfalls der Vorwurf einer Umgehung des Leistungsschutzrechtes erhoben werden.

 

Dokumente:

[IUM/th]

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