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29.01.2013; 10:47 Uhr
VPRT fordert gemeinsame Aufsicht für Öffentlich-Rechtliche und Privatsender
Tobias Schmid: »Die Sender in Deutschland sollten nach ein und demselben Maß beaufsichtigt werden.«

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) fordert einem Bericht der »Wirtschaftswoche« zufolge, die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF einer gemeinsamen Kontrolle mit den privaten Sendern zu unterwerfen, die von den Landesmedienanstalten kontrolliert werden. Ziel des Verbands ist es, dass die Bestrafung von Programmverstößen etwa gegen Werberichtlinien einheitlich erfolgt. Wie Tobias Schmid, Vorstandschef des VPRT, gegenüber der »Wirtschaftswoche« kritisiert, blieben Verstöße bei ARD und ZDF ohne Sanktionen. Während das Verhalten der Privatsender bei einem gleichen Sachverhalt durch Aufsichtbehörden geahndet und sanktioniert werde, beaufsichtigten sich die Öffentlich-Rechtlichen selbst und das habe »schon im Kindergarten nicht funktioniert«. Zumindest die Bewertung von möglichen Programmverstößen solle einheitlich und unabhängig erfolgen. 

Anstatt wie beim ZDF eigene Clearingstellen einzusetzen könnten so unabhängige Medienwächter die Einhaltung von Werbe- und Jugendschutzrichtlinien auch im Programm der öffentlich-rechtlichen Sender kontrollieren. Sollte ein Verstoß bejaht werden, könnten daraufhin die Räte von ARD und ZDF Sanktionen verhängen.

 

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[IUM/kr]

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