Privatsender üben Kritik an »Tageswebschau« der ARD
Die gestern gestartete halbjährliche Testphase der »Tageswebschau«, mit der die ARD mittelfristig eine Verjüngung ihres Publikums erreichen will, stößt bei den Privatsendern auf Unmut, meldet das »Handelsblatt«. Der Verband privater Rundfunk- und Telemedien e.V. (VPRT) möchte die Rechtmäßigkeit des Angebots im Rahmen eines Drei-Stufen-Test geprüft wissen. Dadurch würden auch die Kosten für den Gebührenzahler transparent, erklärt VPRT-Geschäftsführer Klaus Grewenig.
Die ARD zweifelt hingegen nicht an der Vereinbarkeit des neuen Angebots mit dem Rundfunkstaatsvertrag. Das zusätzliche Online-Angebot entspreche auch dem öffentlich-rechtlichen Sendeauftrag, denn die ARD habe den Programmauftrag alle zu informieren. Sie versuche, wenn sie Lücken feststellt, diesen mit neuen Angeboten zu begegnen, so ARD-Aktuell-Chefredakteur Gniffke.
Heftiger Streit tobt bereits zwischen den Zeitungsverlegern und der ARD um die «Tagesschau«-App (vgl. zuletzt Meldung vom 5. Mai 2012). Eine Einigung ist bislang ausgeblieben. Der nächste Gerichtstermin findet am 19. Juli 2012 statt.
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