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06.03.2012; 10:04 Uhr
VG Bild-Kunst lehnt Forderung der EU-Kommission zu höheren Abgaben für Kunst ab
»Mehrwert der Kunst den Künstlern«

Die VG Bild-Kunst wendet sich mit heutiger noch nicht veröffentlichter Pressemitteilung gegen die von der EU-Kommission am 27. Februar 2012 erhobenen Forderung, Deutschland solle den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Kunst- und Sammlerstücke anheben. Die VG Bild-Kunst betont, sie halte als Vertreterin zahlreicher Künstlerinnen und Künstler den derzeit geltenden verminderten Steuersatz von 7 % »für eine bewährte steuerpolitische Maßnahme«. Wie »Spiegel Online« berichtete, haben laut Bundesfinanzministerium die im Zusammenhang mit Kunstgegenständen stehenden Steuervergünstigungen - neben der Mehrwertsteuer fallen auch die Gewerbesteuer und andere Abgaben für Kunst niedriger aus - das Ziel, »den Menschen einen möglichst breiten Zugang zu allen Formen von Kunst und Kultur zu ermöglichen«. 

Systematisch mag die geforderte Abgabenerhöhung für Steuerrechtsexperten zwar richtig erscheinen, heißt es in der Pressemitteilung, im Kontext der Angriffe, denen sich das Urheberrecht derzeit von allen Seiten ausgesetzt sehe, komme sie jedoch zur Unzeit. »Eine Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes würde das Einkommen der Künstlerinnen und Künstler in Deutschland unmittelbar verschlechtern«. Der Kuchen werde nicht größer, wenn sich Herr Schäuble einen doppelten Nachschlag genehmige, so Dr. Urban Pappi, Geschäftsführender Vorstand der VG Bild-Kunst. Die VG Bild-Kunst fordere die Bundesregierung auf, sich in Brüssel nicht nur für finanzpolitische, sondern auch nachhaltig für kulturpolitische Belange einzusetzen. 

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