Prozess der »Eagles« gegen US-amerikanischen Senatskandidaten endet mit Vergleich
Im Rechtsstreit des US-amerikanischen Musikers Don Henley, Frontmann der »Eagels«, gegen den republikanischen Senatskandidaten Chuck DeVore wegen zweier Songs, die er zusammen mit den Songwritern Mike Campbell und Danny Kortchmar komponiert hatte, endete mit einem Vergleich.DeVore hatte die Musik der Songs verwendet und mit Texten versehen, die gegen seine demokratische Gegnerin und Präsident Obama gerichtet waren. Der Politiker hatte sich auf die »Fair-Use«-Doktrin berufen. Das Gericht sah in den Videos allerdings keine Parodien (sondern Satire) und schloss daher die Anwendung der Schrankenbestimmung aus. In einem Interview mit »Copyrights&Campaigns« wetterte Henley gegen jegliche Form der unautorisierten Werkübernahme. Songs seien keine Spielzeuge, mit denen jeder experimentieren könnte. Damit richtet sich seine Kritik nicht nur gegen den Politiker, der aus seiner Sicht kein Vorbildfunktion für eine Kreativen-orientierte Copyright-Politik habe, sondern auch gegen die vielen Amateure, die ihre Remixes und Mash-ups von bekannten Stücken auf YouTube veröffentlichen.
Im Rechtsstreit zwischen Google und Viacom wegen YouTube (vgl. Meldung vom 28. Juni 2010<) hat Viacom inzwischen, wie erwartet Berufung eingelegt.
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