Verlage und Produzenten sprechen sich für stärkeren Schutz im Internet aus
Mit einer Resolution habe sich mehrere Verlage für stärkeren Schutz ihrer Rechte im Internet ausgesprochen. Anlässlich des »3. Internationalen Hamburger Mediendialogs« betonte der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Mathias Döpfner, dem »massiven Rechtsbruch, der täglich im Internet stattfinde«, könne mit einem eigenen Leistungsschutzrecht begegnet werden. »Im Internet darf es keine rechtsfreie Zonen geben«, wie es in der Erklärung heißt, die neben der Axel Springer AG auch von der Bauer Media Group, der Ganske Verlagsgruppe, dem Spiegel Verlag sowie dem Zeit Verlag unterzeichnet wurde. Auch die Deutsche Presseagentur (dpa) unterstützt die Resolution. Ein Leistungsschutzrecht der Presseverlage sei notwendig für den Schutz von Presse und Pressevielfalt in der digitalen Welt, so Döpfner. Er wies darauf hin, dass die Unterzeichner der Erklärung keine Subventionen forderten, sondern »Unterstützung beim Schutz geistigen Eigentums«, wovon neben den Verlagen auch Redakteure und freie Journalisten profitieren könnten.
Auch die Allianz Deutscher Film- und Fernsehproduzenten stellte auf dem »Hamburger Mediendialog« Forderungen auf. Neben der effektiveren Bekämpfung von Internetpiraterie sei auch die Stellung des Produzenten den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Daher solle ein eigenes »Produzentenurheberrecht« gesetzlich verankert werden. Zudem solle der Schutz von Fernsehformaten künftig im Urheberrecht vorgesehen werden. Eine weitere Forderung der Produzenten betrifft schließlich auch das Urhebervertragsrecht und die Rahmenbedingenung der Filmwirtschaft. Hier müsse gewährleistet sein, dass auch Produzenten eine angemessene Vergütung für ihre Gesamtleistung erhalten.
Dokumente:
- Hamburger Erklärung zum Schutz der Produzentenrechte in der digitalen Welt (PDF)
- Meldung netzeitung.de vom 8. Juni 2009
Institutionen:
Permanenter Link zu dieser News Nr. 3656:
https://www.urheberrecht.org/news/3656/
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