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13.03.2006; 15:37 Uhr
USA: Sammelklage gegen Musik-Majors wegen Wettbewerbsverstößen im Download-Geschäft
11 Konsumenten klagen wegen angeblicher Preisregulierung durch Meistbegünstigungsklauseln

Nachdem das US-Justizministerium und die New Yorker Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Sony BMG, Universal, Warner Music und EMI wegen möglicher wettbewerbswidriger Preisfestsetzungen im Download-Geschäft aufgenommen haben, wurden die vier Majors nun mit einer Sammelklage konfrontiert. US-Medienberichten zufolge wird ihnen von 11 Konsumenten vorgeworfen, durch geheime Absprachen die Preise für Musikdownloads konstant auf einem hohen Niveau gehalten zu haben. Stein des Anstoßes sind Meistbegünstigungsklauseln, nach denen ein Online-Musikshop-Betreiber den Musikfirmen die gleichen Konditionen gewähren muss, sodass es nicht zu Vertragsverhandlungen kommt. Der Sammelklage zufolge haben die Majors diese Klauseln aufgrund ihrer Marktmacht bei den Onlinehändlern durchsetzen können und damit die Handelsabgabepreise bei rund 70 Cents pro Song festgesetzt. Die Entwicklung des legalen Online-Musikgeschäfts sei hierdurch bewusst verhindert worden.

[IUM/kr]

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