GVU gelingt Schlag gegen »Top-Gruppe der deutschen Raubkopierer-Szene«
Ermittler der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) haben am 20.4.2005 einen Raubkopiererring auffliegen lassen. Bei Razzien in Köln, Herne, Landkreis Gifhorn, Höxter und Bergisch Gladbach konnten die Ermittler bei zwei mutmaßlichen Betreibern der deutschen »Release Group« Flatline (FTL) umfangreiches Beweismaterial sicherstellen. Dies folgt aus einem Bericht der GVU vom 21.4.2005. Die von der GVU als »Top-Gruppe der professionellen Raubkopierer-Szene« bezeichnete FTL soll für die Veröffentlichung einer großen Menge hochwertigen Ausgangsmaterials für die Herstellung und Verbreitung von Raubkopien der aktuellsten Kinofilme in Deutschland verantwortlich sein.
Aufgrund bestehender Kontakte in die USA konnte sich die FTL Angaben der Selbsthilfegruppe zufolge innerhalb eines Jahres zur Top-Gruppe der illegalen Film-Szene entwickelt. Häufig konnte sie als Erste Filmdateien in sehr guter Ton- und Bildqualität im Internet verfügbar machte - in einigen Fällen noch vor dem deutschen Kinostart. Das Bildmaterial sei über Kontakte aus den USA beschafft worden, deutsche Tonspuren seien durch gute Kontakte zu Kinos in Deutschland hinzugekommen. Oft sei der Ton direkt aus der Projektionsanlage entnommen worden. Die Beschlagnahme des Servers »Dragon« durch die Frankfurter Polizei Anfang August 2004 hatte die Ermittler der GVU auf die Spur zweier FTL-Mitglieder geführt.
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