Filmindustrie geht strenger gegen Raubkopierer vor
Nachdem die Filmindustrie ihre Kampagne »Raubkopierer sind Verbrecher« verstärkt hat, meldet sie nun entsprechende Erfolge in der Bekämpfung der Filmpiraterie. Wie die Zukunft Kino Marketing GmbH (ZKM) in einer Pressemitteilung vom 2.5.2005 berichtet, wurden von Januar bis März 2005 mehr als 158.000 illegale Filmkopien sichergestellt, rund 700 Verfahren eingeleitet und 527 Räume durchsucht - eine deutliche Steigerung zu 2004. Hierbei wird von den Organisatoren der Kampagne die Zerschlagung der Gruppe »Flatline« im April 2005 hervorgehoben. Nach Angaben der Geschäftsführerin der ZKM, Elke Esser, handelt es sich hierbei um einen der Hauptakteure im Geschäft mit illegalen Filmkopien aktueller Kinofilme in Deutschland.
Das Maßnahmenpaket aus Strafverfolgung, verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und Aufklärung werde kontinuierlich ausgeweitet. So würden Undercover-Ermittler in den Tauschbörsen verstärkt sowie Spezialtrupps an Szeneplätzen eingesetzt. Auch das Internet-Auktionshaus eBay kooperiere mit der Kampagne gegen illegale Filmkopien durch eine Aufklärungsseite zu dem Thema »Handel mit Film-Raubkopien«. Kinos wollen in begründeten Verdachtsmomenten künftig Nachtsichtgeräte einsetzen. Priorität sei dabei allerdings, »dass der Kinobesucher sich nicht in seiner Intimsphäre gestört fühlt«.
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