Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen allofmp3 ein
Nach umfangreichen Ermittlungen gegen die Musik-Website allofmp3 wird die Moskauer Staatsanwaltschaft ein formelles Strafverfahren nicht einleiten. Einer Pressemitteilung der russischen Presseagentur Prima-Tass zufolge bietet das russische Recht keine Handhabe gegen das Online-Musikangebot. Zwar sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass die Betreiber ohne Zustimmung der Musikfirmen urheberrechtlich geschützte Musiktitel vertreiben. Das Gesetz ermögliche aber lediglich ein Vorgehen gegen »materielle« Piraterie. Anders als die Verbreitung von illegal kopierten CDs und DVDs werde die Onlineverbreitung in Russland nicht sanktioniert.
Auf der Website werden MP3-Dateien sehr preisgünstig zum Download angeboten. Die Abrechnung erfolgt nicht nach der Anzahl heruntergeladener Titel, sondern nach übertragenem Transfervolumen. Gegen Zahlung von zwei Cent pro MByte kann der Nutzer sich also einen Titel für vier bis zehn Cent herunterladen.
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