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19.01.2005; 16:59 Uhr
Erste Verurteilung von US-Internetpiraten auf Bundesebene
Täter erwarten bis zu fünf Jahre Haft - Verkündung des Strafmaßes für April erwartet

Nachdem die Ermittler des FBI im August 2004 im Zuge einer bundesweit organisierten Aktion die geschlossene Filesharer-Gemeinschaft »Underground Network« zerschlagen haben, folgen nun die ersten Verurteilungen auf Bundesebene. Laut US-amerikanischer Medienberichte vom 19.1.2005 hat ein Bezirksgericht in Columbia die vermutlich aktivsten Mitglieder William Trowbridge und Michael Chicoine verurteilt. Die beiden Internetpiraten hatten zugegeben, bewusst Urheberrechtsverletzungen begangen zu haben. Die Festsetzung der Strafe wird für April 2005 erwartet. Die Männer müssen mit bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 250.000 US-Dollar rechnen. Außerdem könnten die Richter die Entschädigung der Opfer und die Zerstörung des Materials, mit Hilfe dessen die Kopien erstellt wurden, anordnen.

Im August 2004 hatten Ermittler des FBI im Rahmen des Projekts »Digital Gridlock« fünf Privatwohnungen und die Büroräume eines Internet-Service-Providers (ISP) durchsucht. Die Ermittler konnten Computer, Software und Peripherie-Geräte sicherstellen. Auf jedem der fünf Netzknoten Datenmengen in einer Größenordnung, die 60.000 Filmen oder 10.5 Millionen Songs entspricht. Um in die rund 7.000 Mitglieder zählende Filesharer-Gemeinschaft aufgenommen zu werden, muss der User Datenmengen zwischen einem und 100 Gigabyte zur Verfügung stellen.

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[IUM/kr]

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