mobiles Menü Institut für Urheber- und Medienrecht
21.10.2004; 17:10 Uhr
Studie: Bis 2006 drohen 25% Umsatzeinbrüche für Filmindustrie
Analyse sieht Lösung in kostenpflichtigen Download-Börsen

Die illegale Verbreitung von Filmen über das Internet wird bis zum Jahr 2006 zu einem Umsatzeinbruch von 25% Prozent in der Filmindustrie führen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearny.

Laut eigener Pressemitteilung vom 21.10.2004 raten die Verfasser der Branche, angesichts sinkender Werbeerlöse durch zunehmende Verspartung, verändertes Konsumverhalten und intensiveren Wettbewerb im deutschen Fernsehen, neue Content-Strategien zu entwickeln, die zur Erschließung alternativer Erlösquellen beitragen. Eine wichtige Erlösquelle sei dabei die Bereitstellung von kostenpflichtigen Inhalt- und Service-Angeboten wie beispielsweise speziellen Pay TV-Kanälen oder Video-on-Demand. Als größten Konkurrenten sieht die Studie hier das kostenlose Angebot der Internet-Tauschbörsen an. Schon für das Jahr 2006 wird ein Umsatzausfall von bis zu 25% in der Video- und Kino-Industrie prognostiziert. Um dies zu verhindern solle dem Beispiel des iTunes Music Stores von Apple gefolgt werden.

»Kostenpflichtige Download-Börsen können sich gegen das kostenlose Peer-to-Peer File Sharing durchsetzen, wenn sie einen klaren Mehrwert bieten«, erklärt Martin Fabel, Medienexperte bei A.T. Kearney. »Während sich der illegale Peer-to-Peer-Tauscher die benötigten Hard- und Software-Komponenten selbst zusammenstellen muss, bietet ihm Apple eine komfortable Bundle-Lösung, die mit iTunes und iPod Inhalte, Soft- und Hardware bestmöglich kombiniert.«

Dokumente:

Institutionen:

[IUM/kr]

Permanenter Link zu dieser News Nr. 2048:

https://www.urheberrecht.org/news/2048/


Zurück zur Liste


Der kostenlose Service unserer Online-Redaktion.

Das IUM dokumentiert die politischen und rechtlichen Entwicklungen aus dem Bereich des Urheber- und Medienrechts und gibt einen tagesaktuellen Newsletter heraus. Dieser informiert über neue Gerichtsentscheidungen und laufende Gesetzgebungsverfahren und ist dabei dem Gebot strikter Neutralität verpflichtet. Fördermitglieder erhalten den Newsletter vorab per E-Mail. Sein Inhalt wird hier dokumentiert.

Hier können Sie sich für den IUM Newsletter anmelden!

Gerne schicken wir Ihnen auch alle aktuellen Informationen per Mail.