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13.10.2004; 19:28 Uhr
Polenz fordert Zahlung der Rundfunkgebühr im vorhinein
ZDF-Fernsehratsvorsitzender verspricht sich dadurch Verschlankung des Gebühreneinzugsverfahrens

In der Diskussion um die Höhe der Rundfunkgebühr taucht nun ein neuer Vorschlag auf. Jeder Haushalt sollte auch ohne den Gerätenachweis durch die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) eine Gebühr zahlen. Vielmehr müsse der Betroffene belegen, dass er kein Empfangsgerät besitze. Entsprechend äußerte sich der ZDF-Fernsehratsvorsitzende Ruprecht Polenz in der »Berliner Zeitung« vom 13.10.2004. Polenz wies besonders auf die durch dieses Modell seiner Ansicht nach gegebenen Einsparmöglichkeiten der Verwaltungskosten für die GEZ hin. Das gesparte Geld könnte dem Gebührenzahler zugute kommen. Zu einer Einziehung der Gebühren auch für internetfähige PCs werde es dann nicht mehr kommen.

Anfang Oktober hatte der medienpolitische Sprecher der FDP, Hans-Joachim Otto, die Forderung geäußert, die GEZ-Gebühr durch eine Medienabgabe zu ersetzen. Jeder volljährige Bürger sollte danach einen Betrag von acht bis zehn Euro pro Monat für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bezahlen, gleich ob er einen Fernseher oder ein Radio besitze oder nicht. Auch der Politiker verspricht sich eine Verschlankung des Gebühreneinzugsverfahrens. Er bezifferte die Ersparnis auf 134 Millionen Euro.

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[IUM/kr]

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