iTunes-Japanstart gestaltet sich schwierig
Befürchtungen der Rechteinhaber sind der Grund dafür, dass Apples legaler Musik-Downloaddienst »iTunes« in Japan nicht schon in diesem Jahr an den Markt gegangen ist. Wie der Branchendienst »musikwoche.de« berichtet, gestalten sich die Verhandlungen mit den Rechteinhabern schwieriger als erwartet. Diese beklagen zu niedrige Preise und ungenügende Kopierschutzvorrichtungen. Während bei »iTunes« einzelne Titel zum einheitlichen Preis von 99 US-Cent (etwa 86 Euro-Cent) erhältlich sind, bieten die meisten japanischen Downloaddienste ihre Songs für durchschnittlich 200 Yen (1,51 Euro) an. Im Gegensatz zur Konkurrenz räumt Apple Kunden in seinen Nutzungsbedingungen außerdem weitgehende Rechte ein. Sie dürfen die Musik auf bis zu drei Rechnern gleichzeitig nutzen und auf den mobilen »iPod« übertragen. Zusätzlich dürfen von jeder beliebigen Zusammenstellung von Liedern bis zu zehn selbst gebrannte Musik-CDs hergestellt werden. Plattenfirmen sehen hierin eine Gefährdung des Offline-CD-Marktes. Gegen den Widerstand der Plattenfirmen sprechen allerdings die vom Nomura Research Institute prognostizierten Download-Umsätze in Japan für das Jahr 2008 von 88,3 Mrd. Yen (667 Mio. Euro). Im Jahr 2003 konnte man lediglich 1,5 Mrd. Yen (11,3 Mio. Euro) Umsätze verzeichnen.
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