Erster Schlag gegen US-Internetpiraten auf Bundesebene
In den USA wurde am 25.8.2004 erstmals ein bundesweit organisierte Schlag gegen die Internetpiratenszene ausgeführt. Ziel der Ermittler des FBI war es, die geschlossene Filesharer-Gemeinschaft »Underground Network« zu zerschlagen. Laut einer Pressemitteilung des US-Bundesjustizministeriums vom selben Tag wurden bei der Aktion im Rahmen des Projekts »Digital Gridlock« fünf Privatwohnungen und die Büroräume eines Internet-Service-Providers (ISP) durchsucht. Die Ermittler konnten Computer, Software und Peripherie-Geräte sicherstellen. Laut US-Presseberichten befanden sich auf jedem der fünf Netzknoten Datenmengen in einer Größenordnung, die 60.000 Filmen oder 10.5 Millionen Songs entspricht. Um in die rund 7.000 Mitglieder zählende Filesharer-Gemeinschaft aufgenommen zu werden, muss der User Datenmengen zwischen einem und 100 Gigabyte zur Verfügung stellen. Bei den Betroffenen handelt es sich vermutlich um die aktivsten Mitglieder. Bisher wurde gegen die Tatverdächtigen noch keine Anklage erhoben. Im Falle eines Verfahrens erwartet die Internetpiraten eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar.
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