Kampeter sieht durch Entwicklung des Tonträgermarktes Urheberrechtsnovelle bestätigt
Steffen Kampeter, Mitglied des Bundestages (MdB) und Vorsitzender des Dialogforums Musikwirtschaft der CDU, sieht nach Veröffentlichung der Zahlen der Musikbranche für das erste Halbjahr 2004 die »Talfahrt der Tonträgerwirtschaft« als beendet an. Die wirtschaftliche Lage der deutschen Musikindustrie sei zwar nicht befriedigend. Dennoch würden die Zahlen zeigen, dass es nicht mehr »brutal bergab« gehe. In einer eigenen Pressemitteilung vom 12.8.2004 weist Kampeter darauf hin, dass »diese Umstrukturierung ohne den Ruf nach staatlichen Hilfen durchgeführt wurde und wird«.
Einem Bericht der dpa vom 12.8.2004 zufolge ist der Absatz von Tonträgern in der ersten Hälfte des Jahres 2004 um 2,9 Prozent zurückgegangen. Damit handelt es sich um den geringsten Absatzrückgang seit dem Jahr 2000. Während sich der Absatz von CD-Alben in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 55,1 Millionen Stück belief und damit um mäßige 1,4 Prozent rückläufig war, ging der Absatz bei CD-Singles um ganze 7 Prozent zurück. Musik-DVDs legten dagegen um 60 Prozent von 2,5 auf 4,0 Millionen Stück zu.
Die Politik habe diese Entwicklung durch ein neues Urheberrecht begleitet, das nun beginne, Wirkung zu zeigen, erklärt Kampeter. Durch die verbesserten gesetzlichen Rahmenbedingungen sei es den verschiedenen Wirtschaftsbereichen der Kreativwirtschaft - vor allem Musik, Film und Software - möglich, »einen Bewusstseinswandel im Umgang mit dem geistigen Eigentum zu unterstützen«. Anknüpfend an die Erfolge in der Pirateriebekämpfung seien nun weitere Schritte zu gehen. So fordert Kampeter für den so genannten »zweiten Korb« zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft die Rechtsstellung der so genannten Privatkopie zweifelsfrei zu klären und neueren Entwicklungen wie digitalen Rundfunkangeboten einen vergleichbaren Schutz zukommen zu lassen wie offline Bereichen.
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