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19.08.2004; 18:23 Uhr
Medienwächter sehen die Vielfalt im Fernsehen bedroht
KEK warnt vor Aushöhlung der Meinungsvielfalt im Privatfernsehen

Laut einer Pressemitteilung der dpa vom 19.8.2004 hat die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) vor einer Einengung der Meinungsvielfalt im Privatfernsehen gewarnt. Grund zu dieser Annahme gebe die mangelnde Möglichkeit, die Privatsender zu kontrollieren. Diese müssten zukünftig stärker unter die Lupe genommen werden, wie der KEK-Vorsitzende Prof. Peter Mailänder nach Angaben der Presseagentur erklärte.

Prof. Mailänder beklagte die mangelnde Bereitschaft der für die Aufsicht der Sender zuständigen Landesmedienanstalten zur Zusammenarbeit mit der KEK. Unterbleibe diese, so könne die Kommission nicht feststellen, ob bestimmte TV-Sender eine vorherrschende Meinungsmacht erlangen. Insbesondere erhalte man keine Informationen dahingehend, ob die Privatsender den gesetzlich vorgeschriebenen Programmanteil an regionalen Informationssendungen anbieten. Daher habe die KEK in München und Düsseldorf Rechtsaufsichtsbeschwerde eingelegt. Weiter wies der Vorsitzende auf den wachsenden Einfluss von Anbietern von Digital-Fernsehen auf das Programm hin. Durch Angebot bestimmter Programmpakete im Digital-Fernsehen sieht er die Vielfalt im Fernsehangebot bedroht wie die dpa berichtet.

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[IUM/kr]

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