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26.05.2004; 16:19 Uhr
Musikverband kritisiert Forderung der Tonträgerindustrie
Geplante Senkung der Vergütung für Autoren bedeutet existenzgefährdende Einnahmeverluste

In einem offenen Brief äußert der Deutsche Rock und Pop Musikverband seine ablehnende Haltung gegenüber der Forderung der deutschen Tonträgerindustrie nach einer Senkung des Vergütungssatzes für Musikautoren. Dies meldet »musikwoche.de« am 26.5.2004. Nach Angaben des Verbandes würde die geforderte Senkung des Vergütungssatzes von 9,009 % des Herstellerabgabepreises auf 5,6 % für die Musik-Autoren, Komponisten, Texter und Arrangeure einen existenzgefährdenden Einkommensverlust von 40 Prozent bedeuten. Daher sollte die Deutsche Landesgruppe der International Federation of Phonographic Industry (IFPI) wie auch von den anderen Autoren und Verlagsverbände gefordert, »die eingeleiteten künstlerfeindlichen Maßnahmen sofort beenden und zu ihrer Gesamtverantwortung für die kulturelle Vielfalt in Deutschland zurückkehren«.

Die deutsche Landesgruppe der IFPI möchte ab 1.1.2004 eine Senkung des bisherigen Vergütungssatzes für Autoren für die Lizenzierung von Tonträgern von 9,009 % vom Herstellerpreis auf 5,6 % erreichen. Bei der Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA) wurde ein entsprechender Antrag eingereicht. Bis zur Gerichtsentscheidung wird der Differenzbetrag auf von der IFPI eigens hierfür eingerichtete Sperrkonten überwiesen.

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[IUM/kr]

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