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18.05.2004; 16:28 Uhr
Österreichischen Piratenjägern gelingt Coup gegen Raubkopierer
5 Internet-Server in Wiener Hochsicherheits-Rechenzentrum sichergestellt

Auf Antrag des Vereins für Anti-Piraterie (VAP) hat die Wiener Wirtschaftspolizei beim Provider mos.at eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Laut einer Pressemitteilung des VAP konnten fünf Server und zwei Workstations sichergestellt werden, auf denen sich illegale Filmkopien befanden. Auf derartigen Servern werden Raubkopien zur weiten Verbreitung auf Flohmärkten vorrätig gehalten. Seit der Offensive herrsche Aufruhr in der Raubkopiererszene, da angeblich bereits Mangel an aktuellen Filmen für Downloads besteht.

Der VAP handelte auf einen Hinweis der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU). Gemeinsam mit den Strafverfolgungsbehörden in München, Bochum und Frankfurt am Main hatten Ermittler der GVU im März 2004 die weltweit größte Durchsuchungsaktion gegen Raubkopierer in Deutschland durchgeführt und 19 Internetserver sichergestellt. Die ermittelten Tätergruppen bildeten das erste Glied in der Verbreitungsstruktur der Raubkopien. Seither, so der VAP, weichen immer mehr deutsche Internetpiraten nach Österreich aus. Dr. Andreas Manak, Generalsekretär des VAP, fordert eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kampf gegen die Piraterie. »Viele Kunden von mos.at sind Deutsche, die sich in deutschen Rechenzentren nicht mehr sicher gefühlt haben. Jetzt werden die Betreiber illegaler Server wieder anderswo Unterschlupf suchen. Aber wir arbeiten auch eng mit Anti-Piraterie-Organisationen in Osteuropa zusammen und werden ihnen keine Ruhe lassen.«, so Manak.

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