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18.03.2004; 19:13 Uhr
US-Senator will Tauschbörsennutzer zur freiwilligen Datenangabe bewegen
Gesetzentwurf: Bei Nichtangabe droht Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr sowie Geldstrafe i.H.v. 2.500 US-Dollar

Der kalifornische Senator Kevin Murray fordert die freiwillige Datenangabe durch Tauschbörsennutzer. Einen entsprechenden Gesetzentwurf soll der Senator laut eines Berichts der »Los Angeles Times« vom 17.3.2004 bereits angekündigt haben. Tauschbörsennutzer sollen danach die Dateien, die sie zum Download anbieten, mit ihrem Namen und ihrer Adresse kennzeichnen. Bei Nichtbefolgung droht laut des Berichts eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr sowie eine Geldstrafe in Höhe von 2.500 US-Dollar. Zweck des Senators ist es nach eigenen Angaben, den Staatsanwälten einen Anschuldigungspunkt gegen die Tauschbörsennutzer zu geben. Kritiker sehen in dem Gesetz eine Kriminalisierung der Nutzer von Download-Plattformen wie Kazaa oder Morpheus. Außerdem verletze das Gesetz die Privatsphäre. Murray äußert sich dazu gelassen. Es gebe einen Weg, die Privatsphäre zu schützen - nicht an illegalen Aktivitäten teilzunehmen.

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[IUM/kr]

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