Amerikanische Justizminister und Generalstaatsanwälte wollen gegen illegale Tauschbörsen vorgehen
In den Kampf gegen illegale Tauschbörsen kommt wieder Bewegung. Auf dem aktuellen Treffen der Justizminister und Generalstaatsanwälte der US-amerikanischen Bundesstaaten, der National Association of Attorneys General (NAAG), hat der Präsiden Bill Lockyer, Justizminister von Kalifornien, ein Schreiben zu dem Thema Filesharing in Umlauf gebracht. Wie Reuters am 15.3.2004 berichtet, bezeichnet er darin P2P-Software als ein gefährliches Produkt. Die Möglichkeit, über die Software Pornografie, persönliche Daten und Raubkopien von Filmen, Musikstücken und Software zu verbreiten, mache diese zu einem riskanten und kostspieligen Produkt für den Verbraucher. Weiter könnten über die Software Viren und Würmer verbreitet werden. Der Brief richtet sich an die Hersteller von P2P-Software. Diesen wird vorgeworfen, den Anwender ihrer Produkte auf unverantwortliche Art und Weise Risiken auszusetzen. Für die durch Tauschbörsen entstandenen Schäden sollen die Hersteller haftbar gemacht werden können. Wie die Nachrichtenagentur berichtet, wird eine Beteiligung der Motion Picture Association of America (MPAA) an dem Schreiben vermutet. Ein Autor habe das Kürzel »stevensonv« verwendet, was auf die Mitarbeit von Vans Stevenson, der bei der MPAA für rechtliche Angelegenheiten zuständig sei, schließen lasse. Stevenson lehnte eine Autorschaft ab. Allerdings sei die MPAA an der Beratung beteiligt gewesen, wie natürlich auch andere Interessengruppen.
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