Professor Kreile äußert sich zu PhonoLine
Wenige Tage vor dem Start des Musik-Download-Dienstes PhonoLine durch Bundeskanzler Schröder begrüßt der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), Prof. Dr. Reinhold Kreile, die Haltung der deutschen Politik, die offen und fördernd für die Weiterentwicklung der digitalen Technik und auch für die Weiterentwicklung der Rechte der Urheber sei. Gleichzeitig wies er in einem offenen Brief darauf hin, dass für den PhonoLine-Shop noch »von keiner Seite die erforderliche urheberrechtliche Lizenz eingeholt worden« sei. Dies berichtete »musikmarkt.online« am 16.3.2004. Prof. Kreile geht zwar davon aus, dass dies noch geschehen werde. Er sieht darin jedoch ein Zeichen dafür, dass »seitens der so genannten Musikindustrie die Rechte der Urheber nicht so im Vordergrund stehen, wie die Urheber dies wünschen.« Er appellierte daher an den Bundeskanzler, bei seinen Grußworten zum publizistischen Start der neuen digitalen Plattform auch einige Worte über das geistige Eigentum zu sagen, welches in Form der Kompositionen Grundlage für jede technische Entwicklung sei. Der GEMA-Vorstandvorsitzende bemerkt in dem Brief abschließend, dass »unsere Musikkultur Schaden erleidet, wenn die kreativen Musikautoren nicht geschützt und angemessen entlohnt werden.«
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