Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ben Tewaag im Zusammenhang mit Fernsehsendung »Mission MTV«
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen Benjamin Tewaag, der die Fernsehsendung »Mission MTV« moderiert, und weitere zehn Beschuldigte ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ihnen wird das Vortäuschen von Straftaten, der Missbrauch von Berufsbezeichnungen, Amtsanmaßung und Missbrauch von Notrufen vorgeworfen. Die Straftaten sollen während der Produktion von Filmsequenzen für die im Fernsehsender MTV ausgestrahlte Sendung begangen worden sein. Dies geht aus einem Bericht der dpa vom 17.3.2004 hervor. Die Ermittler haben in Berlin, München und Buchloe in Bayern private Wohnungen und Geschäftsräume nach Filmbändern und Einsatzkleidung durchsucht. Für das Drehbuch, die Regie und die Moderation soll Tewaag verantwortlich sein. In der Sendung sollen Passanten durch inszenierte Vorfälle dazu gebracht werden, die Polizei zu alarmieren. Diese Szenen, bei denen sich Mitarbeiter des Filmteams teilweise als Mitglieder des Sondereinsatzkommandos (SEK) oder als Polizeibeamte in Zivil ausgeben, werden mit versteckter Kamera gefilmt. MTV äußerte sich überrascht zu den Ermittlungen. Die Medienwächter hätten die Sendung, die bereits seit einem halben Jahr im Programm laufe, nicht beanstandet.
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