Grüne starten Aktion zum Schutz der Privatkopie
Anlässlich des Weltverbrauchertags machen die Grünen auf die Rechte der Endverbraucher von Musik aufmerksam. In einer Pressemitteilung der Grünen vom 15.3.2004 kritisiert die Bundesgeschäftsführerin, Steffi Lemke, die Musikindustrie, die durch die Einführung des Kopierschutzes den Kampf gegen die Piraterie auf dem Rücken der Verbraucher austrage. Lemke beklagt, dass die mit einem Kopierschutz versehenen Silberlinge in älteren CD-Playern, vielen PCs und im Auto nicht funktionierten. Sie seien »digital zerkratzt«. Mit der nun ins Leben gerufenen Aktion »Burn Baby, Burn« wollen die Grünen erreichen, »dass CDs technisch einwandfrei sind und den VerbraucherInnen eine bestimmte Anzahl von Kopien zur privaten Nutzung ermöglicht wird, wie es grundsätzlich im Urheberrecht erlaubt ist.«. Die Nutzer werden mit der Aktion dazu aufgefordert, »ihre ganz persönlichen Fragen an die Musikkonzerne zu richten und bei der Aktion mit zu machen«. Dies ist den Verbraucher mittels einer auf der Homepage der Grünen befindlichen elektronischen Postkarten möglich, die an die Musikindustrie geschickt werden kann. Auf der E-Card sind Fragen wie »Warum ermöglichen Sie uns nicht eine bestimmte Anzahl von Privatkopien von gekauften CDs, damit ich sie im CD-Spieler, im Disc-Man, auf dem PC und im Auto hören kann?« und »Was halten Sie von einer Online-Vergütungesellschaft, die Pauschalgebühren u.a. für Filesharing erheben könnte?« aufgelistet.
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