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26.02.2004; 16:20 Uhr
Christina Weiss erneuert Forderung nach Kulturquote in Fernsehnachrichtensendungen der Öffentlich Rechtlichen
Kulturstaatsministerin: »In 75 Nachrichtensendungen waren nur 17 Kulturbeiträge zu finden.«

Kulturstaatsministerin Christina Weiss hat ihre Forderung erneuert, mit einer Quotenregelung für mehr Kultur in den Nachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Sender zu sorgen. Die diversen Rundfunkstaatsverträge sähen gerade in der Kultur ein wesentliches Element des Programmauftrages des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, erklärte Weiss am Mittwoch in Berlin auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema »Wie viel Kultur verträgt das Fernsehen?«. Darin sieht sie eine starke Annäherung an die privaten Sender, deren Zunahme die Gebührenlegitimität und damit letztendlich die Existenzberechtigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frage stellen könnte. In 75 Nachrichtensendungen habe es nur 17 Kulturbeiträge gegeben. Nicht nur die Quantität bemängelte die Staatsministerin. Auch inhaltlich fehle es den Berichten an Aktualität. »Der Club der toten Dichter in 'heute' oder der 'Tagesschau' wird selten von Lebenden durchlüftet«, so Weiss. Sie forderte ARD und ZDF dazu auf, eine Kulturquote durch eine Selbstverpflichtungserklärung festzulegen. Danach sollte jede Nachrichtensendung zumindest einen kulturellen Beitrag enthalten.

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