Content Reference Forum will Tauschbörsen kommerzialisieren
Mehrere Medien- und IT-Unternehmen, wie Macrovision, Content Guard, VeriSign und Microsoft, haben sich im Content Reference Forum (CRF) zusammengeschlossen, um gegen Online-Piraterie und Raubkopien vorzugehen. Zu diesem Zweck wollen sie die bisher kostenlosen Tauschbörsen kommerzialisieren. Das Forum stellte laut eigener Pressemitteilung vom 10.12.2003 in New York neue technische Spezifikationen vor, die für die Erstellung eines Link-Systems dienen sollen. Dieses soll in großen Tauschbörsen zum Einsatz kommen. Als »Content References« bezeichnete Internet-Links sollen die Nutzer auf den angeforderten bezahlten Inhalt führen. Bei P2P-Börsen wurden die Inhalte bisher direkt zwischen den Nutzern getauscht. Die Veröffentlichung der Spezifikationen in Version 1.0 wurde für Mitte 2004 angekündigt.
Die Bürgerrechtsorganisation Electronis Frontier Foundation (EFF), übte Kritik an dem Konzept, das ein DRM-System darstelle. Das System dürfe den Zugang zu Mediendateien zu bestimmten Zwecken etwa politischer Betätigung, die von der US-Verfassung geschützt werde, nicht behindern.
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