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04.12.2003; 16:40 Uhr
IFPI Austria geht gegen Tauschbörsennutzer vor
Österreichische Musikwirtschaft will Online-Piraten durch Aufklärung abschrecken

Statt gerichtlich gegen Tauschbörsennutzer vorzugehen möchte der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft, IFPI Austria, die Internetpiraterie mit den Mitteln der Information und Aufklärung bekämpfen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Verbandes vom 4.12.2003 hervor. Personen, die auf ihrem Computer über Tauschbörsen Musik zum Download für andere frei geben, werden mit »Instant Messages« ab Anfang Dezember über die negativen Folgen des illegalen »file-sharings« für die Künstler sowie über rechtliche und sicherheitstechnische Risken informiert. »Wir verschicken standardisierte Nachrichten direkt an die IP-Adressen der Tauschbörsen-Nutzer, um ihnen klar zu machen, dass sie Künstlern, Kreativen und allen, die mit Musik ihren Lebensunterhalt verdienen, Schaden zufügen«, erläutert Franz Medwenitsch, Geschäftsführer von IFPI Austria, die Kampagne. Für die Versendung der Nachrichten bedient sich der Verband der »Instant Messaging« Funktion von P2P-Netzwerken, die für jeden Teilnehmer frei zugänglich ist.

Die Anzahl der Tauschbörsennutzer beläuft sich nach Angaben des Verbandes auf mehr als 4,5 Millionen, die der illegal im Internet verfügbaren Musikdateien auf etwa 900 Millionen. Die Online-Piraterie verursache einen Schaden von mittlerweile 7,5 Millionen Euro pro Jahr und sei damit bereits höher als der Schaden, der durch Raubkopien entstehe. Dieser betrage etwa 5 Millionen Euro jährlich.

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