Nach Abmahnungen folgen nun erste Klagen der RIAA
Die Recording Industry Association of America (RIAA) geht US-Medienberichten vom 4.12.2003 zufolge erneut gegen angeblich illegale Tauschbörsen-Nutzer vor. Nachdem der US-Musikbranchenverband zunächst 308 Abmahnungen verschickt hatte, wurde nun gegen 41 Personen Klage erhoben. Sie sollen in großem Umfang Musik - im Schnitt 1.000 Songs - über P2P-Netzwerke getauscht haben. An weitere 90 Personen wurden Abmahnungen verschickt.
Anders als bei der ersten Klagewelle hatte der US-Musikbranchenverband nun die Betroffenen vor einer gegen sie gerichteten Klageerhebung informiert und ihnen zehn Tage Zeit gegeben, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Außerdem konnten die Abgemahnten in diesem Zeitraum einem außergerichtlichen Vergleich zustimmen. Mit den 41 Angeklagte sei keine Einigung erzielt worden. Die restlichen 267 Abgemahnten stehen demzufolge in Verhandlungen mit der RIAA oder haben diese schon zur Zufriedenheit des Branchenverbandes abgeschlossen. Details zur Höhe der Einigungen wurden zwar nicht bekannt gegeben. Nach früheren Angaben der RIAA liegen die Entschädigungssummen im Schnitt bei 3.000 Dollar.
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