Verbraucherschützer üben Kritik an Kundenkarten
Durch die Kundenkarten droht den Verbrauchern ein massiver Missbrauch ihrer persönlichen Daten. Auf dieses Ergebnis einer Studie des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) macht der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in einer verbandseigenen Pressemitteilung vom 1.12.2003 aufmerksam. Fast alle Kundenbindungssysteme sammeln danach weit mehr Daten über die Verbraucher als erforderlich. Zu den häufigsten Verstößen zählen das Sammeln von Daten über die gekauften Produkte, eine fehlende Information der Verbraucher über ihre Datenschutzrechte und unzureichende Einwilligungserklärungen über die Verwendung der Daten.
Die Untersuchung basiert auf einer Prüfung der Bedingungen für zahlreiche Kunden- und Bonuskarten, die zwischen Juni und November 2003 durchgeführt worden ist. Die Vorsitzende des vzbv, Prof. Dr. Edda Müller, kritisierte das Vorgehen einiger Firmen, die »die Unerfahrenheit der Verbraucher in Sachen Datenschutz schamlos« ausnutzten. Wer für seine Kundenprofile speichern wolle, wenn ein Kunden ein Produkt kaufe, der solle es offen sagen - oder sein lassen. Prof. Müller rief die Unternehmen zu einem »Wettbewerb für mehr Verbraucherschutz und Datenschutz bei den Kundenkarten« auf.
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