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16.09.2003; 18:50 Uhr
Nach Studie stammen audiovisuelle Raubkopien aus Filmindustrie selbst
80 % aller illegalen Filmkopien finden ihren Weg ins Internet über Mitarbeiter der Filmindustrie

80 % aller im Internet getauschten digitalen Filmkopien stammen von Mitarbeitern der Filmindustrie oder von Personen, die mit der Branche zu tun haben. Auf dieses Ergebnis einer aktuellen Studie der Forscher der AT & T Labs machte »heise online« in einem Bericht vom 15.9.2003 aufmerksam. Nach der Untersuchung sind DVD-Kopien aus privaten Quellen weit weniger schwer wiegend als Veröffentlichungen von DVDs vor dem offiziellen Erscheinungstag. Die Autoren der Studie vermuten, dass es sich bei den Anbietern um Mitarbeiter der Filmindustrie, die in der Produktion oder Promotion tätig sind oder auch Jurymitglieder der Academy Awards handelt. Die Studie basiert auf der Untersuchung von 300 im Internet auf Tauschbörsen gefundenen Filmen.

Bevor die Verbraucher zur Rechenschaft gezogen werden, sollte die Filmindustrie zunächst in die eigenen Reihen blicken, so die Schlussfolgerung der Untersuchung. Die Gefahr digitaler Raubkopien sei allerdings für die Musikbranche höher als für die Filmindustrie, da die Filmdateien für den Internetnutzer noch zu unhandlich seien. Die Filmbranche selbst sieht in mit Camcordern hergestellten Kopien ein größeres Gefahrenpotential. Dabei handelt es sich um Kopien, die Zuschauer durch das Filmen einer Kinovorführung mit Camcordern anfertigen und dann ins Internet stellen.

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[IUM/kr]

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