Cracker-Szene will Aktivität auf engen Freundeskreis beschränken
Die Crackergemeinschaft »The German Screener Crew« (TCSG) will einem Bericht von Heise Online vom 28.7.2003 zufolge ihre raubkopierten Filme nur noch verschlüsselt an »wirklich gute Freunde weitergeben«. Dieses Vorhaben hat »TGSC« nun mit der Veröffentlichung des Screeners des in Deutschland noch nicht freigegebenen Kinofilms »Agent Cody Banks« umgesetzt. Der Begriff Screener bezeichnet eine Filmfassung zu Vorführzwecken vor Anlauf des entsprechenden Films.
Ziel der Filmpiraten ist es nach dem Bericht, die so genannte Warez-Szene zu schützen. Dabei handelt es sich um Internetnutzer, die Software cracken und auch sonst illegale Programme im Internet anbieten. Eine Verbreitung durch Tauschbörsen über die »wirkliche Szene« hinaus mache nur unnötig auf die so genannten Screener-Releases aufmerksam, zitiert »TGSC«. Um die Verbreitung der Raubkopien nur auf die »wirklich guten Freunde« zu beschränken, hat »TGSC« ein Programm entwickelt. Nach dem Einschalten des Rechners und dem Einladen der entsprechenden Raubkopie wird von dem Programm eine passende Datei erstellt. Diese muss anschließend an »TGSC« geschickt werden, die daraufhin eine Datei zurückschickt, mit der die Verschlüsselung decodiert werden kann, ein so genanntes »Key-File«. Zusätzlich soll jeder Film mit einem digitalen Wasserzeichen versehen sein und sich nur auf dem Rechner abspielen lassen, an den die Schlüsseldatei gesandt wurde, berichtet Heise. Mit Hilfe dieser Hürden sollen »Verräter« aufgespürt werden.
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