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14.07.2003; 17:58 Uhr
Polizei beschlagnahmt PCs dreier Tatverdächtiger
Fahndungserfolg der IFPI - Server mit mehreren tausend illegalen Musikangeboten

Ermittler der Deutschen Landesgruppe der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) und die zuständigen Polizeibehörden haben in den letzten Tagen bei drei verschiedenen Tatverdächtigen in Deutschland PCs sichergestellt, mit denen Server mit illegalen Musikangeboten betrieben worden waren. »Wer illegale Musikangebote veröffentlicht, muss damit rechnen, dass ihn die Polizei besucht und den PC mitnimmt«, erklärte Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände laut eines verbandseigenen Presseberichts vom 14.7.2003.

In Emmendingen bei Freiburg habe die Polizei bei der Durchsuchung der Räume eines 22-jährigen Informatikstudenten zwei Rechner mit insgesamt sechs Festplatten gefunden, die mehrere tausend Musikdateien enthielten. Auf dem PC habe der Student einen Internetserver betrieben und die Musik dort illegal zum Download angeboten. Auf zwei sichergestellten PCs eines Kaufmanns aus Heinsberg bei Aachen habe dieser neben pornographischen Darstellungen auch Musik widerrechtlich zum Herunterladen zur Verfügung gestellt. In Wedel bei Hamburg seien ebenfalls zwei PCs beschlagnahmt worden, mit denen der Eigentümer einen Server mit illegalen Musikangeboten betrieben hatte. Die Auswertung der Festplatte sei noch nicht abgeschlossen.

»In allen drei Fällen handelt es sich um den Betrieb von FTP-Servern, auf denen sich jeweils mehrere tausend illegale Musikangebote fanden«, so der Verband. Mangels Zustimmung der Rechteinhaber, seien diese Angebote illegal und stellten somit Verstöße gegen das Urheberrecht dar, die mit Geld- oder Haftstrafe geahndet werden könnten.

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