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11.07.2003; 10:30 Uhr
Laut Studie sind Tauschbörsen der Musikindustrie eine Hilfe
Download soll den Absatz von Musikalben fördern

Die Musikindustrie sollte Tauschbörsen als Medium benutzen, um neue Musikstücke und Künstler bekannt zu machen. Das ist das Ergebnis einer Studie der britischen Marktforscher von Music Programming Ltd. (MPL) nach einem Bericht der BBC. Nach der Untersuchung, für die 500 Personen befragt wurden, regt der kostenlose Musikdownload 87 Prozent der Befragten an, Alben zu kaufen. Anders verhält es sich bei Singles: nur 13 Prozent sollen angegeben haben, sie hätten sich eine solche gekauft, nachdem sie Stücke aus dem Internet Probe gehört hatten. Mit 75 Prozent meinte die Mehrheit der Nutzer, sie laden sich gerne neue Musikstücke herunter, um sie kennen zu lernen. 66 Prozent der Befragten dienen die Downloads als Entscheidungshilfe vor dem Kauf einer CD.

Die British Phonographic Industry (BPI) maß der Studie gegenüber der BBC einen Kern Wahrheit zu, erklärte es aber für abwegig zu behaupten, Downloads könnten den Absatz von Musikalben fördern. Die BPI verwies hierbei auf eine eigene Untersuchung, nach deren Ergebnis 65 Prozent derjenigen, die Musik aus dem Internet herunterladen, dies tun, weil die Stücke gratis erhältlich sind. Daher kündigte die britische Musikindustrie ein Aufklärungsprojekt an, durch das sie die Netznutzer dazu anhalten möchte, nur Angebote zu nutzen, durch die die Rechteinhaber zu ihren Honoraren kommen. Allerdings sei eine gerichtliche Verfolgung der Tauschbörsenbetreiber, wie sie momentan in Amerika stattfinde, in Großbritannien unwahrscheinlich.

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