US Supreme Court zu Andy Warhol
Die Andy Warhol Foundation hat durch die Lizenzierung des Werks »Orange Prince« an einen Verlag die Urheberrechte der Fotografin Lynn Goldsmith verletzt. Dies stellte das Oberste Gericht der USA fest (Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. v. Lynn Goldsmith, et al., Docket no. 21-869).
Goldsmith hatte 1981 ein Foto des Musikers Prince im Auftrag eines Magazins aufgenommen, das Warhol später als Vorlage für eine Porträtserie nutzte. 1984 wurde das Werk »Orange Prince« aus der Serie in einer Sonderedition des Magazins Vanity Fair zur Illustration eines Artikels über Prince veröffentlicht.
Der US Supreme Court entschied mit sieben gegen zwei Stimmen, dass durch die Lizenzierung des Werks »Orange Prince« an den Verlag des Magazins Vanity Fair die Urheberrechte von Goldsmith verletzt worden seien. Der von der Andy Warhol Foundation angeführten »Fair-Use«-Doktrin erteilte das Gericht eine Absage, da sowohl das Werk von Goldsmith als auch die Lizenzierung des Werks von Warhol vorwiegend kommerzielle Zwecke verfolgten. Goldsmith kann nun die Andy Warhol Foundation auf Schadensersatz verklagen.
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