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23.06.2003; 16:57 Uhr
Polizei beschlagnahmt 16.000 gebrannte DVDs
Bundesweit bisher größter Schlag gegen Raubkopierer

Beamte des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) in Hannover haben am 11. Juni 2003 in den Geschäfts- und Privaträumen eines 47-jährigen Videothekenbetreibers 16.000 DVDs mit Raubkopien sichergestellt. Der durch den Raubkopierer entstandene Schaden wird auf eine Million Euro geschätzt. Dies folgt aus einem Bericht des Nachrichtendienstes heise online. Unter den beschlagnahmten DVDs befanden sich nach Angaben der Polizei Kinofilme wie Matrix Reloaded, X Men II, Dream-Catcher und Harry Potter II sowie andere Filme, die erst im Dezember 2003 in den deutschen Kinos gezeigt werden sollen.

Wie die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) dem Online-Nachrichtendienst mitteilte, können dem Tatverdächtigen Verbindungen zu einem europaweit agierenden Ring von Wirtschaftskriminellen nachgewiesen werden. Die GVU bezeichnete den Ermittlungserfolg als den bundesweit bislang größten Schlag gegen Raubkopierer, die aktuelle Kinofilme auf DVD illegal verbreiten.

Nach Auskunft der Selbsthilfegruppe importierte der Hannoveraner Videothekenbetreiber als Zwischenhändler illegale DVDs aus asiatischen Presswerken nach Deutschland, die er im EU-Raum weiter verbreitete. Neben den Raubkopien seien auch Master-Bänder für Kopieranstalten bei dem Tatverdächtigen beschlagnahmt worden. Daher finde eine Zusammenarbeit der deutschen Polizei mit New Scotland Yard und der dortigen FACT, der Partnerorganisation der GVU statt. Ermittlungsergebnisse aus Großbritannien liegen noch nicht vor.

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