Voting um Einweg-DVD fällt negativ aus
Das Ergebnis einer Umfrage auf der Website von 321 Studios ergab, dass 76 % der über 5000 Befragten an Einweg-DVDs, die kürzlich von der Firma Flexplay vorgestellt wurden, nicht interessiert sind. 15 % zeigten sich mit den Wegwerf-DVDs nur gegen einen extrem niedrigen Preis einverstanden. Die übrigen neun Prozent würden den Kauf in Erwägung ziehen.
Die Walt Disney Company (Disney) hatte als erstes der großen US-Filmstudios angekündigt, Einweg-DVDs auf den Markt bringen zu wollen. Das Unternehmen hatte am 16.5.2003 mitgeteilt, es werde über seine Tochter Buena Vista Home Entertainment im Verleihgeschäft ab August 2003 versuchsweise die neuen Bildtonträger einsetzen, die nach 48 Stunden nicht mehr abgespielt werden können. Die Oberfläche der silbernen Scheiben verfärbt sich bei einem Zusammenkommen mit Luft nach einiger Zeit schwarz, so dass die Daten auf der DVD nicht mehr ausgelesen werden können. Weil der dabei stattfindende Vorgang chemischer Natur ist, lässt er sich auch nicht durch technische Tricks verhindern. Ausgeliefert werden die neuartigen DVDs wie Lebensmittel eingeschweißt in eine Kunststofffolie, in der sie bis zu einem Jahr haltbar sind. Disney hofft, durch den Einsatz der DVDs mit eingebautem »Verfallsdatum« sein Verleihgeschäft ausweiten zu können. Weil die Filme nach dem »Ausleihen« nicht mehr zurückgegeben werden müssen und deshalb der Aufbau eines Rücknahmesystems überflüssig wird, können sie beinahe überall verkauft werden, beispielsweise auch in Tankstellen und Supermärkten.
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