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08.04.2003; 19:37 Uhr
Studie belegt erheblichen Anstieg der Filmpiraterie in Deutschland
Allein im vergangenen Jahr 15,5 Millionen Downloads aus dem Internet

In Deutschland ist inzwischen nicht nur das Herunterladen von Musik, sondern auch von ganzen Spielfilmen aus den umstrittenen Tauschbörsen im Internet weit verbreitet. Auf dieses Ergebnis einer vor kurzem veröffentlichten repräsentativen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) machte am 7.4.2003 die Filmförderungsanstalt (FFA) aufmerksam. Erstmals könne belegt werden, welche Ausmaße die Filmpiraterie mittlerweile auch in Deutschland angenommen habe. Nach der Untersuchung wurden im vergangenen Jahr in Deutschland vermutlich etwa 15,5 Millionen Spielfilme aus dem Internet heruntergeladen, der Großteil davon aus rechtswidrigen Angeboten. Von der Möglichkeit zum Download machen nach den Hochrechnungen der GfK etwa 2,4 Millionen Deutsche regelmäßig Gebrauch. Mehr als die Hälfte der Befragten gab bei der Untersuchung an, Filme herunterzuladen, bevor sie im Handel beziehungsweise in den Videotheken erhältlich seien. Die Mehrheit der Tauschbörsennutzer sind nach der Studie zwischen 10 und 29 Jahren alt und gehören damit zur Kerngruppe der Kinobesucher. Die FFA warnte bei Vorstellung der Zahlen, die Kino- und Videowirtschaft verliere durch die zunehmende Filmpiraterie derzeit ihre Exklusivität. Das gefährde "einen Großteil" der potentiellen Kinobesucher und Videokäufer. Die Geschwindigkeit der Entwicklung nannte die FFA "erschreckend".

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