Nordrhein-Westfalen für besseren Schutz von Fernseh-Formaten
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen will durch einen besseren Schutz von Fernsehformaten TV-Produzenten besser vor Nachahmungen schützen. Das geht aus einer Studie hervor, die das Land vor kurzem gemeinsam mit der Format Recognition And Protection Association (FRAPA) auf der Fernsehmesse MIPTV in Cannes vorlegte. Nach der Untersuchung ist der Schutz von Fernsehformaten in Europa bisher weitgehend ein "rechtsfreier Raum". Bisher sei nicht einmal geklärt, wie ein Format rechtsverbindlich beschrieben werden könne. Das stehe in denkbar großem Widerspruch zu zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung des Formathandels, mit dem auf dem europäischen Fernsehmarkt jährlich um die 500 Millionen Euro umgesetzt würden. Auch die Gerichte seien immer häufiger mit entsprechenden Streitigkeiten befasst. Allein in Deutschland seien in den vergangenen zehn Jahren 13 Fälle vor Gericht gegangen. Die Klagen seien in allen Fällen abgewiesen worden. Nordrhein-Westfalen setzt für einen besseren Schutz nun auf die Rechtstatsachenforschung. "Wir wollen gemeinsam mit Branchenexperten und Fachjuristen tragfähige Formatdefinitionen entwickeln“, erklärte die für Medienfragen zuständige Staatssekretärin Miriam Meckel in Cannes.
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