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07.02.2003; 16:36 Uhr
Schröder gibt im Streit mit Zeitungen nicht nach
Klage gegen "Märkische Oderzeitung" eingereicht

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gibt im Streit mit mehreren deutschen Zeitungen wegen Berichten über angebliche Eheprobleme nicht nach. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldete am 7.2.2003, Schröder habe vor dem Landgericht Berlin (LG) nun auch in der Hauptsache Klage gegen die Märkische Verlags- und Druckhaus GmbH erhoben, bei der die "Märkische Oderzeitung" ("MOZ") erscheint. Das Blatt hatte im Dezember 2002 erstmals über Gerichte berichtet, Schröders Ehe sei in Schwierigkeiten. Der Bundeskanzler hatte unmittelbar nach Erscheinen des Berichts gegen Verfasser und Verlag eine einstweilige Verfügung beantragt. Erfolg hatte er damit allerdings nur gegenüber dem Herausgeber der Zeitung. Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen den Verfasser des umstrittenen Berichts wurde wegen eines Formfehlers abgewiesen. In der Öffentlichkeit ist Schröders hartes Vorgehen gegen die Zeitungsberichte auf Kritik gestoßen. Der Deutschen Journalisten-Verband (DJV) bezeichnete das Vorgehen des Bundeskanzlers als "falsch". Der Verband warnte, Schröder habe sich bereits im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit über seine angeblich gefärbten Haare "der Lächerlichkeit preisgegeben"

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