Bahn lenkt bei Berichterstattung über Einführung des neuen Tarifsystems ein
Die Deutsche Bahn AG (Deutsche Bahn) lenkt im Streit um die Berichtüberstattung über die Einführung ihres neuen Tarifsystems ein. Das ehemalige Staatsunternehmen teilte mit, dass beim Stichtag am 15.12.2002 nicht wie zunächst geplant nur zwei, sondern mit ZDF, HR, SAT.1 und RTL vier Fernsehsender mit Kamerateams zugelassen würden. Die Aufnahmen sollen im Rahmen eines Medienpools allen Redaktionen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Außerdem erklärte sich die Deutsche Bahn damit einverstanden, dass Kunden von Presse und Hörfunk in den Bahnhofshallen befragt werden. Nach den ursprünglichen Plänen sollten auf dem gesamten Betriebsgelände weder Fahrgäste noch Mitarbeiter befragt werden dürfen. Der Deutsche Bahn-Chef Hartmut Mehdorn warb nochmals um Verständnis für die Einschränkungen. Am 15.12.2002 werde nicht nur das neue Tarifsystem eingeführt, sondern auch ein europaweiter Fahrplanwechsel umgesetzt und die Neubaustrecke Köln-Rhein/Main in Regelbetrieb genommen. Wegen der damit verbundenen außerordentlichen Belastungen für die Mitarbeiter könne nicht auf "jeden Schaffner eine Kamera" kommen, meinte Mehdorn. Journalistenverbände hatten die Einschränkungen nach ihrem Bekanntwerden als "massive Einschränkung der Pressefreiheit" kritisiert.
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