US-Filmindustrie klagt gegen DVD-Verkäufe auf Versteigerungsplattform
Nach ihrem Kampf gegen die umstrittenen Tauschbörsen im Internet geht die US-Filmindustrie nun auch gegen den Verkauf von DVDs auf Versteigerungsplattformen wie eBay vor. Die Motion Picture Association of America (MPAA) bestätigte am 10.12.2002, man habe gegen insgesamt neun Verkäufer in acht US-Bundesstaaten Klage eingereicht, die im November insgesamt etwa 1000 DVDs über eBay versteigert hätten. Die MPAA wirft den Betroffenen vor, bei den über das Internet angebotenen DVDs handele es sich nicht um Originale, sondern um Raubkopien. Nach Angaben des Verbands machen Auktionen mit rechtswidrig vervielfältigten DVDs inzwischen etwa ein Fünftel der gesamten Filmpiraterie im Internet aus. Allein im Jahr 2001 hätte sich die Zahl der Verkäufe raubkopierter DVDs verdoppelt. Angeboten würden häufig Filme, die noch nicht für den Verkauf im Handel freigegeben seien. Erhältlich seien aber auch sogenannte "Bootlegs", die von Kinobesuchern heimlich mit digitalen Videokameras aufgenommen worden seien. Gegen eBay, über dessen Internetangebot die Versteigerungen abgewickelt werden, richten sich die Klagen nicht. Eine Sprecherin von eBay teilte mit, man unterstütze das Vorgehen der MPAA.
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