Medienwächter wollen verstärkt Telefongewinnspiele und Sex-Clips überprüfen
Die Landemedienanstalten wolle in Zukunft verstärkt Telefongewinnspiele und sogenannte "Sex-Clips" auf ihre Vereinbarkeit mit geltendem Jugendschutzrecht überprüfen. Das kündigte die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) am 19.11.2002 nach einer Sitzung in Bremen an. Die Gemeinsame Stelle Jugendschutz, Programm, Medienkompetenz und Bürgermedien (GSJP) werde zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe einrichten. Erste Ergebnisse sollen bis zum Februar 2003 vorliegen. Grund für die erneute Prüfung sind nach Angaben der DLM die Gewinnspiele im Angebot des Senders "Neun live" und die deutliche Zunahme und die neuen Formen von Sex-Clips im Nachtprogramm einiger privater Fernsehsender. DLM-Vorsitzender Norbert Schneider erklärte in Bremen, die nicht nur mit den Sex-Clips verbundene Sexualisierung einzelner Programme werfe "ein schädliches Rotlicht" auf den gesamten privaten Rundfunk. Auch wenn die Landesmedienanstalten mit den Instrumenten des Medienrechts am Ende nichts bewirken könnten, müssten sie doch "nachdrücklich an die Verantwortung der Programmmacher erinnern".
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