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11.11.2002; 17:36 Uhr
Mit Bezahlfernsehen lässt sich Geld verdienen - jedenfalls in Großbritannien
BSkyB macht nach Milliardeninvestitionen erstmals Gewinn - 6 Millionen Abonnenten

Mit Bezahlfernsehen lässt sich Geld verdienen - jedenfalls in Großbritannien. Die British Sky Broadcasting Group (BSkyB) teilte am 8.11.2002 mit, der Vorsteuergewinn sei im dritten Quartal des Jahres 2002 auf 43 Millionen britische Pfund (etwa 68 Millionen Euro) gestiegen. Als Grund nannte der Sender des australischen Medienunternehmers Rupert Murdoch vor allem einen Anstieg der Abonnentenzahlen des digitalen Bezahlfernsehens Sky Digital auf mittlerweile 6,3 Millionen, gesunkene Kosten für die Neukundenanwerbung und ein Rückgang des Anteils der Nichtvertragsverlängerungen ("churn rate") auf 9,6 Prozent. Der Geschäftsführer von BSkyB, Tony Ball, sprach bei Vorstellung der Zahlen denn auch von einem "Rekordquartal" ("record breaking quarter"). Steigern konnte der Sender auch seine Werbeeinnahmen. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 60 Millionen britische Pfund (etwa 94 Millionen Euro).

Sky Digital ist bereits im Jahr 1998 mit 140 Kanälen an den Start gegangen. Dank kostenlos verteilter Digitaldekoder und Satellitenschüsseln erreichte der Sender schon im Jahr 2000 vorzeitig das eingeplante Ziel von fünf Millionen Abonnenten. Vorausgegangen waren Investitionen in Milliardenhöhe vor allem für kostspielige Sport- und Filmrechte. Der einzige Wettbewerber, das terrestrisch ausgestrahlte ITV Digital, konnte damit nicht Schritt halten und musste nach Verlusten von etwa einer Milliarde Euro trotz 1,7 Millionen zahlender Kunden Mitte 2002 seine Geschäftstätigkeit einstellen. Ende 2003 will Sky Digital bereits sieben Millionen zahlende Kunden haben. Das entspräche etwa einem Dritten aller britischen Haushalte.

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