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21.10.2002; 19:36 Uhr
Internetbuchhändler BOL schließt Ende 2002
Verkaufsgespräche führen zu keinem Ergebnis - 50 Mitarbeiter verlieren Arbeitsplatz

Der Internetbuchhändler bol.de stellt Ende des Jahres 2002 sein Geschäft ein. Das bestätigte der Sprecher der Bertelsmann Direct Group, Gerd Koslowski, am 21.10.2002 gegenüber dem Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel (Börsenblatt). Die 50 betroffenen Mitarbeiter würden ihren Arbeitsplatz verlieren, ein Sozialplan werde ausgearbeitet. Bertelsmann werde sich außerdem bemühen, Mitarbeiter in anderen Unternehmen des Konzerns unterzubringen, kündigte Koslowski an. Der neue Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann, Gunter Thielen, hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, man wolle das Internet in Zukunft nicht mehr als eigenen Geschäftsbereich, sondern nur noch als Vertriebsweg nutzen. Der Internetbuchhandel bol.de solle entweder verkauft oder geschlossen werden. Entsprechende Gespräche mit möglichen Käufern des Unternehmens sind aber offenbar erfolglos geblieben. Gerüchten zu Folge war vorübergehend auch das US-Unternehmen Amazon als Interessent im Gespräch. bol.de hatte nach eigenen Angaben zuletzt rund eine Million Kunden, scheiterte aber schließlich an der übermächtigen Konkurrenz der deutschen Amazon-Tochter. Die Buch- und Musikclubs, die anderen beiden "Sorgenkindern" der Bertelsmann Direct Group, sollen dagegen nach Darstellung von Bertelsmann von 2003 an wieder schwarze Zahlen schreiben.

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