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02.10.2002; 21:36 Uhr
US-Verlag fordert von Talkmasterin Schadensersatz wegen Imagewechsel
Schauspielerin habe durch radikale Veränderung ihrer öffentlichen Erscheinung vertragliche Pflichten verletzt

In den USA verlangt ein Verlag von einer ehemaligen Talkmasterin Schadensersatz wegen eines unerwarteten Imagewechsels. Die US-Tochter des Gruner + Jahr Verlages, die Gruner + Jahr USA Publishing, erhob Anfang Oktober 2002 in New York Klage gegen die Schauspielerin Rosie O' Donnell. Der ehemalige Fernsehstar habe ihre öffentliche Erscheinung in den vergangenen Monaten "radikal verändert" und dadurch die gemeinsame Zeitschrift Rosie untergehen lassen, heißt es in der Klageschrift. O'Donnell wies die Vorwürfe umgehend zurück und kündigte durch eine Sprecherin an, eine Gegenklage erheben zu wollen. Der Verlag stehe nicht mehr hinter ihren "Visionen und Ideen", kritisierte die Schauspielerin. Die letzte Ausgabe von Rosie soll im Dezember 2002 erscheinen.

O'Donnel war in den 90er Jahren durch verschiedene Rollen in US-Fernsehserien als "fröhliche Dicke" beim Publikum bekannt und beliebt geworden. Auch mit ihrer nachmittäglichen "Rosie O'Donnel Show" hatte die als "Königin der Nettigkeit" ("queen of nice") bekannte Schauspielerin großen Erfolg. Im letzten halben Jahr war O'Donnel in der Öffentlichkeit allerdings hauptsächlich durch ihr Outing als Lesbe, einen radikal neuen Haarschnitt und umstrittene Äußerungen aufgefallen. Nachdem sie auch ihre Talkshow aufgegeben hatte, kündigte sie Mitte September 2002 an, sich aus der Zeitschrift Rosie" zurückziehen zu wollen. Die US-Tochter von Gruner + Jahr meint, durch dieses Verhalten habe sie ihre vertraglichen Pflichten verletzt. Vorausgegangen war ein längerer Streit zwischen Verlag und O'Donnel über vertragliche Bestimmungen.

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