Microsoft rügt Steffel wegen Verwendung des Begriffs "Powerpoint"
Die deutsche Tochter des Softwareunternehmens Microsoft hat den CDU-Spitzenkandidaten für die Wahl zum Berliner Senat, Frank Steffel, wegen der Verwendung der Marke "Powerpoint" gerügt. Nach einem Bericht des Ziff-Davis-Verlages vom 28.8.2001 hat Microsoft die Nutzung der auf das Unternehmen eingetragenen Bezeichnung durch den CDU-Politiker "ausdrücklich missbilligt". Rechtliche Schritte will das Unternehmen nach der Meldung aber nicht einleiten, weil es sich nur um eine zeitlich begrenzte und nicht prominente Ausnutzung des Namens handele. Microsoft vertreibt unter der Marke "Powerpoint" seit Jahren ein Präsentationsprogramm, das Bestandteil des beliebten Softwarepakets "Microsoft Office" ist.
Steffel wirbt im Internet unter anderem unter der Adresse powerpoint-steffel.de um Stimmen für die Wahl zum Berliner Senat, die am 21.10.2001 stattfindet. Als "Powerpoint Steffel" firmiert auch die Wahlkampfzentrale des CDU-Spitzenkandidaten, die in der Bundesgeschäftsstelle der Partei in Berlin eingerichtet wurde. Dass die Verwendung des Begriffs möglicherweise fremde Markenrechte verletzen könnte, hat der 35jährige Unternehmer aus dem Berliner Bezirk Reinickendorf offenbar nicht bedacht. Dass Steffel im Umgang mit fremdem geistigen Eigentum gelegentlich etwas nachlässig zu sein scheint, lässt auch ein Vorfall Mitte des Jahres vermuten. Die für Steffel tätige PR-Agentur Publicis hatte damals einen Zeitschriftenbericht über den Politiker nachdrucken lassen, ohne vorher die entsprechenden Rechte zu erwerben.
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